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6. Bedarfsklärungen Internetanbindung
6.1 Bedarfsklärung Volksschule
Die Bedarfsklärung der Volkschule betrachtet folgende Punkte
- aktuelle pädagogisch-didaktische Entwicklungen
6.1.1 Für Internetanbindung relevante pädagogisch-didaktische Entwicklungen
Folgende pädagogisch-didaktische Punkte sind relevant um den Bedarf der Internetanbindungen an den Volksschulen zu klären.
Stellwerk und Lehrmittel für Stellwerk
Der Kanton Zürich und der Kanton St. Gallen betreiben gemeinsam die Internet-Plattform Stellwerk, mithilfe dieser Plattform werden in der 8ten Klasse Standordbestimmungs-Tests durchgeführt.
Lehrmittelergänzende Plattform - lehrmittelclub.ch
Der Lehrmittelverlag des Kanton Zürich hat im 3ten Quartal 2010 mit dem lehrmittelclub.ch eine Plattform vorgestellt, die zusätzliche Dienste und Material zu aktuellen Lehrmittel anbietet.
Stufenübergreifendes ICT-Konzept für die Volksschule
Der Bildungsrat des Kanton ZH hat am 31.8.2009 grünes Licht gegeben für «ein stufenübergreifendes ICT-Konzept für die Zürcher Volksschule» 1). Es umfasst die 6 Themenkreise:
- Verlässliche und relevanten Daten erheben
- Steuerung und Qualitätssicherung garantieren
- Kommunikationsmodell Schule-Eltern entwickeln
- Integration von ICT in den Lehrmitteln fördern
- Webbasierte Lehr- und Lernmedien beurteilen
- Lehrerweiterbildung konzipieren und anbieten
Zur Zeit werden vom Institut für Bildungsevaluation die Resultate der Umfrage ausgewertet und das Befragungsinstrument für die Interviews erstellt. Die Resultate werden im November in vorliegen und dem Bildungsrat vorgelegt.
6.1.2 Anwendungsfelder Volksschule heute/morgen (2010/2015)
Schulstufe / Anwendungsfelder | heute 2010 | morgen 2015 |
---|---|---|
Kindergarten | Lernsoftware und Lernspiele | Lernsoftware und Lernspiele |
individualisiert DVD-basiert | individualisiert Web-basiert | |
Primarstufe | Lernsoftware , Computer als Werkzeug (Anwenderschulung) | Lernsoftware (Web-basiert), Übungsmaterial + Lernmedien, Präsentation, Internetrecherche, Medienbildung |
individualisiert + Klassenunterricht lokal + DVD-basiert | individualisiert + Klassenunterricht DVD + Web-basiert |
|
Sekundarstufe 1 | Computer als Werkzeug, Internetrecherche | Computer als Werkzeug, Internetrecherche |
Kooperatives Arbeiten im Netz | ||
individualisiert + Klassenunterricht, Web-basiert | individualisiert + Klassenunterricht Web-basiert |
|
Lehrmittelzusätze im Netz |
6.2 Bedarfsklärung Sekundarstufe 2
6.2.1 Annäherung der Sekundarstufe 2 an Hochschulen, Unternehmen und Privathaushalte
Die Schulen der Sekundarstufe II hinken bzgl. Internetanbindung den meisten Unternehmen, den Hochschulinstitutionen und manchmal auch den privat verfügbaren Anschlüssen hinten nach.
Die Hochschulen sind entwicklungsgeschichtlich weit fortgeschritten bzgl. Internetanbindung. Die meisten Fachhochschulen, die Universitäten und die ETH bilden über SWITCH ein eigenes sehr schnelles und verlässliches Bildungsnetz mit föderativem Single-Login-System (AAI).
ICT ist in den Betrieben sämtlicher Branchen allgengenwärtig. Der IKT-Bericht des Kanton Zürich formuliert es so: „Ob Mobilfunkabdeckung, IKT-Investitionen pro Mitarbeiter oder Anzahl PC und Breitbandanschlüsse pro Arbeitsplatz – überall rangiert die Eidgenossenschaft im weltweiten Vergleich im Spitzenfeld. In Zürich als wirtschaftlich stärkstem Kanton des Landes ist die IKT-Durchdringung der Unternehmen besonders ausgeprägt. Informatik ist in den Betrieben sämtlicher Branchen allgegenwärtig.“
Im privaten Haushalten sind heute ADSL oder Kabelanschlüsse mit 2 bis 20 MBit/s Bandbreite vorhanden bei einer Durchdringung ca. 77% 2) . Mit FTTH (Fiber to the Home) wird bis 2017 ein Grossteil der Haushalte des Kantons Zürich (Zone Z,W,A) Zugang zum Internet via Glasfaserkabel verfügen. Und diese Entwicklung ist nicht abgeschlossen.
Die heute in den meisten Sekundarstufen 2 verfügbaren Bandbreiten (6/0.6 MBit/s) sind im Rahmen dessen, was heute einem Single-Haushalt an Internetbandbreite zur Verfügung steht. Selbst bei den wenigen „grosszügig“ am Internet angeschlossenen Kantonsschulen und Berufsschulen (mit 20/20 Mbit/s) werden in Spitzenzeiten die ganze Bandbreite benötigt 3) ohne dass die Schülerinnen mit ihren persönlichen Geräten das Schulnetz als Internetzugang nutzen. Ein Ausbau der Bandbreite ist auf der Sekundarstufe 2 mehr als dringend notwendig.
Wenn man von einer Entwicklung der Bandbreite (nach dem moor'schen Gesetz) ausgeht, ist bis 2015 mit Bandbreiten von mindestens 200 Mbit/s pro Schule auszugehen. Dazu ist eine Anbindung an ein Glasfasernetz für alle Kantonsschulen zwingend.
6.2.2 Für Internetanbindung relevante pädagogisch-didaktische Entwicklungen
Schulstufe Anwendungsfelder | heute 2010 | morgen 2015 |
---|---|---|
S2 | - Computer als Werkzeug, - Internetrecherche, - kooperatives Lernen im Netz (spontane Lernräume) -organisatorische Kommunikation (teilweise) | - Computer als Werkzeug, - Internetrecherche, - kooperatives Lernen im Netz, -organisatorische Kommunikation (Ausbau) - multimediales Lernen im Netz, - Lehrmittel im Netz - Datensynchronisation zwischen ICT-Geräten - erste überlagerte Anwendungen |
http://www.oecd.org/document/54/0,3343,en_2649_34225_38690102_1_1_1_1,00.html#Usage