quims:workshops

Unterschiede

Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen angezeigt.

Link zu dieser Vergleichsansicht

Beide Seiten der vorigen Revision Vorhergehende Überarbeitung
Nächste Überarbeitung
Vorhergehende Überarbeitung
quims:workshops [2009/08/02 12:14] tobias.langeneggerquims:workshops [2018/08/10 16:28] (aktuell) – Externe Bearbeitung 127.0.0.1
Zeile 1: Zeile 1:
-====== Workshops ====== +====== Workshops 2012 im Detail ====== 
-==== Gestaltung des Unterrichts ==== +Bei einigen Workshops schien es uns sinnvoll, das Angebot für einen erweiterten Adressatenkreis zu öffnenDie mit * bezeichneten Berufsgruppen können aber nicht davon ausgehendass der Workshop auf ihre spezifischen Fragestellungen eingeht.
-=== A Klassenmanagement – eine Kernkompetenz von Lehrpersonen === +
-Eine der wichtigsten Voraussetzungen für einen lern-wirksamen Unterricht ist ein gutes Klassenmanage-mentEs bedarf wirksamer Strategienum eine  +
-soziale Ordnung in der Klasse zu etablieren und auf-rechtzuerhalten. Gerade an Schulen mit heterogenen Lerngruppen stellt dies eine grosse Herausforderung an die Lehrpersonen dar+
  
-Im Workshop wird zunächst der Forschungsstand zu den ineinandergreifenden Bereichen des Klassen-managements dargestellt: Bearbeitung von Konflikten, Etablierung und Einsatz von Regeln und Prozeduren, Steuern der Aktivitäten. Im Anschluss an diese Einfüh-rung werden anhand von kontrastierenden Video-beispielen typische „Standardsituationen“ des  +===== Workshop-Angebote ====
-Klassenmanagements diskutiert, und es werden un-terschiedliche Strategien des Umgangs mit diesen Situationen verglichen. Anhand der Beispiele sollen die eigenen Erfahrungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie die Forschungsbefunde zum Klas-senmanagement aufeinander bezogen werden.\\ +
  
-//Prof. Dr. Diemut Ophardt, Professorin für Schulpädagogik und Allgemeine DidaktikTechnische Universität Berlin// +==== A) Anbahnen von Literalität in Kindergarten und Hort ==== 
- Alle Lehrpersonen (ohne KG)+Einführung in die Schriftkultur durch Anbahnen von Literalität: Wie schaffen wir im Alltag des Kindergartens des Horts und in Spielsettings für alle Kinder Gelegenheiten, mit Schrift, schriftbezogenen Medien und Werkzeugen zu handelnum so mit den vielfältigen Funktionen von Schrift vertraut zu werden? Wie lässt sich dabei die (zumeist starkenichtdeutsche Erstsprache einbinden und nutzen?
  
-=== B Die Motivation der Lernenden fördern und die Entwicklung eines positiven Selbstkonzeptes unterstützen === +Ausgangspunkt werden Erfahrungen sein, die im Kieler Modell sprachlicher Frühförderung mit dem Anbahnen von Biliteralität gemacht wurden. Anhand von Beispielen (ProdukteProzessabläufe) aus diesem Modell sollen mit Hilfe von Dokumenten, Bildern und Videosequenzen Einblicke vermittelt und erörtert werdenVor diesem Hintergrund sollen die Teilnehmenden am Workshop anschließend in Kleingruppen eigene Vorstellungen für ihre Praxis entwickeln und sie später in der Großgruppe vorstellen und mit den anderen Teilnehmenden diskutieren.
-Welche Bedingungen sind ausschlaggebend dafürdass Lernen erfolgreich ist oder aber beeinträchtigt wird? Der Workshop geht Zusammenhängen zwi-schen Kognition, Motivation und Emotion beim Lernen nach. Im Zentrum stehen die folgenden Fragen: Was veranlasst die Schülerinnen und Schüler zum Lernen? Was lässt ihre Lern- und Anstrengungsbereitschaft aufrechterhalten? Welche Zusammenhänge bestehen zwischen ihrer motivationalen und emotionalen Be-findlichkeit und ihrem Lernen? Wie wirken sich bei-spielsweise Erfolg und Misserfolg auf die Lernmotiva-tion aus? Wie beeinflussen diese die mit dem Lernen einhergehenden Emotionenaber auch das Selbst-konzept der Lernenden? +
-Bei der Auseinandersetzung mit diesen Fragen be-rücksichtigen wir einerseits die unterrichtspraktischen Erfahrungen der Teilnehmenden. Andererseits stützen wir uns auf Erkenntnisse der pädagogisch-psycholo-gischen sowie der motivations- und emotions-psychologischen ForschungZiel des Workshops ist es, konkrete Hinweise zu erarbeiten, wie wir die Ler-nenden in ihrer Motivation und der Entwicklung eines positiven Selbstkonzeptes unterstützen können           v\\ +
  
-//Matthias Baer, Prof. Dr., dipl. LSEB, PH- und Uni-Dozent, Lehrer und Sachverständiger für Erziehungs- und Bildungswissenschaften// +//**Ernst Apeltauer**, Prof. Dr., war bis Oktober 2011 Direktor der Abteilung Deutsch als fremde Sprache (Zweit- und Fremdsprache) an der Universität Flensburg //
- Alle Lehrpersonen+
  
-=== C Klassenführung und Disziplin – nachhaltig an Zielen der Selbst- und Sozialkompetenz arbeiten === + KG/GStHortleiter/innenDaZ*HSK*
-Die Einführung beleuchtet den Zusammenhang zwi-schen aktuellen und zentralen Aspekten der Motivati-onstheorie und der Selbstdisziplin des Menschen. Darauf wirdgemeinsam und mit Hilfe konkreter Indi-katorendas Verständnis einer guten Lern- und  +
-Arbeitsbeziehung definiertda dies die Grundlage für eine möglichst optimale Klassenführung bildet.  +
-Zur Frage, worauf erfahrene und erfolgreiche Lehr-personen im Zusammenhang mit dem Thema  +
-„Disziplin“ besonders achten, werden empirische  +
-Forschungsresultate vorgestellt und diskutiert.  +
-Anschliessend werden bewährte und nachhaltig wirk-same Möglichkeiten zur Umsetzung von Disziplin, aber auch zur Vermittlung anderer Selbst- und Sozial-kompetenzen in der Unterrichtspraxis aufgezeigt. +
- Ralph Leonhardt +
-Pädagogisches Praxis-zentrum Uster PPZ, +
-Sekundarlehrer,  +
-Schulpraxisberater, Erwachsenenbildner, Supervisor +
- Alle Lehrpersonen (ohne KG)+
  
-=== D Mit Portfolio in offenen Unterrichtsformen lernen === +==== B) Vier- bis achtjährige Kinder erwerben bildungssprachliche Register === 
-Das Portfolio ist heute in vielen Bildungseinrichtungen bekannt und z. T. auch in deren Arbeit eingeführt. Es gibt aber dennoch viel Unsicherheit darüberwelche Formen des Portfolios jeweils geeignet sind und wie es für die Unterrichtsgestaltung und die Leistungs-bewertung genutzt werden kannIn diesem Workshop werden Grundgedanken der Portfolioarbeit praxisbe-zogen dargestellt. Zudem wird gezeigt, wie mit Portfo-lios offene Unterrichtsformen ertragreich gestaltet und gesteuert werden können und produktiv mit heteroge-nen Schülergruppen gearbeitet wird. Insbesondere werden die Konzepte des Projektportfolios (für alle Stufen) und des Berufswahl- und Bewerbungs-portfolios dargestellt. (Je nach Anmeldungslage wird aber der Schwerpunkt auf der betreffenden Stufe ge-setzt.) Die Teilnehmenden werden dann einen Entwurf für den Einsatz von Portfolios im eigenen Unterricht ausarbeiten, der gemeinsam und vom Workshopleiter beraten wird.  +Sprachhandlungen wie Berichten, ErzählenErklären, Instruieren oder Argumentieren müssen gelernt werden. Wie fördern wir in der Eingangsstufe diese wichtigen Grundlagen des Lesens und Schreibens sowie des schulischen Lernens in allen Fächern?
- Felix Winter +
-Dr., dipl. Psych. +
-Erziehungs-wissenschafter,  +
-Institut für Gymnasial- und Berufspädagogik der Universität Zürich +
- Alle Lehrpersonen (ohne KG)+
  
-=== E Kinder aus sogenannt bildungsfernen Familien – was heisst dies für einen lernwirksamen Unterricht? === +Junge Kinder produzieren schon früh spontan kurze Erklärungensie argumentieren, teilen ihre Erlebnisse mit oder erzählen GeschichtenIn schulischen Lernsituationen sind diese vielfältigen Sprachhandlungen besonders wichtigSie werden aber oft vorausgesetzt und nicht gezielt vermittelt. Das gilt auch für schulspezifische Interaktionsformen zwischen der Lehrperson und dem Klassenkollektiv (zum Beispiel im Kreisgespräch) oder zwischen Kindern untereinander (zum Beispiel bei Gruppenarbeiten)Wir erwarten von den Kinderndass sie in solchen Situationen ruhig zuhörenetwas wiederholenaber auch von ihren Erlebnissen berichten oder eigene Standpunkte ausdrücken und begründen könnenohne den Erwerb dieser Fähigkeiten bewusst zu unterstützen.
-Die soziale Herkunft ist bekanntlich für den Bildungs-erfolg entscheidend. Deshalb befasst sich dieser Workshop damitwie sich bei einem Individuum das Gesellschaftliche auf sein Lernen auswirktHilfreich ist dabei das Konzept des Habitus von Pierre BourdieuDarunter versteht der französische Soziologe die Wer-te und Normen, die ein Individuum aufgrund seiner Sozialisation verinnerlichtDabei bilden diese ein Sy-stem von Dispositionendie das DenkenWahrneh-men und Handeln prägen – immer abhängig vom so-zialen Milieu. Beispielsweise zeichnet sich ein typi-scher Lernhabitus der Oberschicht dadurch ausdass der / die Lernende selbstsicher ist, auf seinen oder ihren Lernerfolg vertraut und eine unverkrampftekri-tisch-intellektuelle Haltung einnimmt.+
  
-Diese soziale Dimension des Lernens ist für die Bil-dungsforschung und die Schulpraxis häufig ein blinder Fleck. Gerade in QUIMS-Schulen mit vielen Kindern aus sogenannt bildungsfernen Familien hat sie aber eine entscheidende Bedeutung. In diesem Workshop befassen wir uns damitwelche Konsequenzen sie für einen lernwirksamen Unterricht in der Volksschule haben könnte. Ausgangspunkt sind dabei Interviews mit Studierenden einer Pädagogischen Hochschuledie die Referentin für ein Forschungsprojekt gemacht hat. Der Workshop bietet keine fertigen Rezepte für die Praxis. Er richtet sich an Teilnehmendedie sich für eine bildungssoziologische Betrachtungsweise von Lernprozessen interessieren und die diese diskutieren und besser verstehen wollen. +In diesem Workshop geht es hauptsächlich um folgende Fragen:  
- Petra Hild +  - Wie inszenieren Lehrpersonen Sprachhandlungen wie ErzählenErklären, Argumentieren oder Instruieren in unterschiedlichen Situationen? Wie unterstützen sie die Kinder dabei, solche Formate zu benützenaber auch zu reflektieren und zu erwerben? Wie können solche Sprachhandlungen für das frühe Schreiben (und damit auch für das Lesenlernen) genutzt werden? 
-lic. phil. I +  Wie lassen sich schulische Interaktionsformen in unterschiedlichen Lernsituationen thematisieren und vermitteln?
-Dozentin an der PHZH Alle Lehrpersonen, SL, Hort-leiter/innen,  +
-Schulbehörden+
  
-=== F Begabtenförderung durch Schulentwicklung === +Diese Fragen werden auf der Grundlage von PraxiserfahrungenKlassenbeobachtungen und Forschungsergebnissen bearbeitetDer Workshop basiert auf den langjährigen Erfahrungen im Kanton Genf zu diesem ThemaEr findet in deutscher Sprache stattDie Beispiele der Kinder sind auf Französisch, was aber keine vertieften Sprachkenntnisse voraussetzt.
-Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund oder aus bildungsfernen Familien werden manchmal trotz hohen Potenzialen nicht als überdurchschnittlich begabt erkannt und selten gefördert. Ihre Begabungen fallen aus unterschiedlichen Gründen nicht auf. Oft verfügt die jeweilige Lernorganisation auch nicht über entsprechende Förderansätze für die sogenannten „twice exceptional“– diejenigen Lernenden, die ei-nerseits Defizite aufweisen und andererseits über Potenziale zu Hochleistungen verfügen. +
-Im Workshop werden Möglichkeiten zum Erkennen auch verdeckter und unerwarteter Begabungen auf-gezeigtDarüber hinaus geht es um die Diskussion konkreter Möglichkeiten zur individuellen Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Hochbegabungen innerhalb speziell heterogener KlassenDer Blick auf gelungene Schulentwicklungen (auch international) kann Anregungen und Impulse zum Erweitern der eigenen Praxis geben. +
- Victor Müller-Oppliger +
-Prof.  +
-Studienleiter Master Integrative Begabungs- und Begabtenförderung; Dozent für Päd. Psycho-logie und Didaktik an der Pädagogischen Hochschule FHNW Alle Lehrpersonen+
  
-=== G Offener Unterricht in multikulturellen Klassen – Möglichkeiten und Grenzen === 
  
-Ein offener Unterricht fördert und fordert sowohl die Eigeninitiative wie das selbstgesteuerte Lernen – bei-des Kompetenzendie in der westlichen Erziehung einen hohen Stellenwert besitzenIn QUIMS-Schulen hat es jedoch viele Kinder, die diese Kompetenzen nicht schon im Elternhaus erwerben. Für ihre Lehr-personen besteht eine Herausforderung deshalb  +//**Thérèse Thévenaz-Christen**Dr., Lehrerin (vierbis achtjährige Kinder)Dozentin und Forscherin an der Universität Genf//
-darin, auch diese zu einem selbständigen Arbeiten hinzuführen.+
  
-Das sinnentnehmende Lesen hat in offenen Unter-richtsformen grosse Bedeutung. Auch hier unterschei-det sich die Ausgangslage der QUIMS-Schulen von anderen Schulen. Denn viele mehrsprachige Kinder müssen besonders übendamit sie nicht bloss me-chanisch lesen.+ KG/GStUSt, DaZ*, HSK*
  
-Ausgehend von diesen zwei Aspekten diskutieren wir in diesem Workshop Möglichkeiten und Grenzen des offenen Unterrichts und tauschen Erfahrungen ausWir präsentieren und besprechen konkrete Tipps und praxisbezogene Beispiele für die Arbeit in heteroge-nen Klassen. Felix Singer +==== C) Schreiben lernen durch Diktieren === 
-Primarlehrer+Kinder können Autoren sein, bevor sie überhaupt selbstständig schreiben können. Gibt man ihnen die Gelegenheit, einer erwachsenen Skriptorin eigene Texte zu diktieren, können sie Erfahrungen mit der konzeptionellen Seite des Schreibens machen – auch ohne das Handwerk des Schreibens selbst zu beherrschenDabei verändern sie ihre Sprechweise (z. B. langsames, gedehntes und silbisches Sprechen, Ausgliedern von Wörtern) und werden so auch auf Sprache als Gegenstand aufmerksam – eine wichtige Voraussetzung für den Schriftspracherwerb. Damit Kinder mit sehr unterschiedlichen Lernvoraussetzungen einen Zugang zum Schreiben finden können, ist die Gestaltung der Diktiersituation, insbesondere das Verhalten des erwachsenen Schreibers, entscheidend (für die schreibdidaktische Konzeption vglden Workshop von Dehn/Schüler). Anhand von Tondokumenten soll im Workshop gezeigt werden, wie Kinder die Diktiersituation für frühe Zugänge zu Schriftlichkeit nutzen. Zugleich gilt es  
 +beispielhaft zu erarbeiten, was der Skriptor in der Diktiersituation beachten kann, um Kinder in ihrer ‚Haltung des Schreibens‘ zu unterstützen.
  
-Selin Öndül +//**Daniela Merklinger**, ProfDr., bis 2007 Lehrerin an Hamburger Schulen, seit 2011 Professorin für Grundschulpädagogik an der Universität Koblenz-LandauSchwerpunkt Sprache// 
-licphil+ KG/GSt, USt, DaZ*, HSK*, IF*
-Mitarbeiterin kantonales QUIMS-Team UStHSK, DaZ, IF/SHP+
  
-=== H Individualisierung: mehr als nur Unterrichtsorganisation === +==== D) Die Lese-Hör-Kiste als Brücke zum Buch – mit Hörmedien die Schriftlichkeit anbahnen === 
-In Klassen mit vielen Schülerinnen und Schülern aus bildungsfernen Schichten ist die Individualisierung eine grosse HerausforderungDie Abwehr dagegen wird oft mit der Angst begründet, dass mit der Öffnung des Unterrichts die Übersicht über die Schüleraktivitä-ten verloren ginge und damit die disziplinarischen Probleme zunähmen. Es ist auch unverkennbardass Schulen wie diejenigen in BürglenAlterswilen oder auf dem Beatenbergdie als Musterbeispiele für den individualisierenden Unterricht gelten, über mehrere Jahre einen sehr grossen Einsatz leistetenbis sie die Qualität erreichtenum die wir sie heute beneiden.+Kinder an Bücher und an Schriftlichkeit heranzuführen, ist eine der wichtigsten Aufgaben früher BildungsinstitutionenFür Kinder im Kindergarten und in der Grundstufe besteht ein Weg darin, dass sie Bücher in Kombination mit dem jeweiligen Hörspiel nutzen. Das dafür in Hamburg entwickelte Konzept von Lese-Hör-Kisten wird im Workshop konkret dargestellt, insbesondere wie die Hörspielrezeption auch schriftfern aufgewachsene Kinder zur Beschäftigung mit Büchern anregen und ihnen spezifische und eigenständige Zugänge zu Literatur und zu Schriftlichkeit eröffnen kann. Die Teilnehmenden des Workshops befassen sich zudem damit, wie Kinder Erwachsenen einen Text zur gehörten Geschichte diktieren. (Dies wird im Workshop von Daniela Merklinger vertieft.) Anhand von Ton- und Filmaufnahmen arbeiten sie heraus und diskutierenwelche Lernpotenziale dieses Diktieren zu gehörten Geschichten bietetauch für Kinder, die unsicher in (Hoch-)Deutsch sindund wie die Lehrperson als Skriptorin dies in der Diktiersituation unterstützen kann.
  
-Wir möchten am Beispiel unserer Oberstufenschule in der Stadt Zürich zeigen, wie wir den Unterricht in klei-nen Schrittensozusagen mit Mikrointerventionenauf eine lustvolle Weise zunehmend individualisieren, ohne das instruktionsorientierte Lernen vollständig aufzugeben. Die hohen Erwartungen an Lernziele und Unterrichtsformen setzen vorausdass die Jugendli-chen über entsprechende Werkzeuge und Arbeits-techniken verfügenIn einem ersten Schritt müssen solche Basiskompetenzen definiert und im Fach-unterricht vermittelt werdenEs müssen Aufgaben gestellt werden, die das Erlernen, Erproben und Üben dieser Kompetenzen herausfordernWir lassen z.B. Schülerinnen und Schüler Wissen recherchierendie Wege ihres Lernens dokumentieren und ihre Resulta-te präsentieren. Im Workshop zeigen wirwie solche Aufgaben aussehen könnenund stellen einige Pro-dukte aus unserer Schule vor. +//**Petra Hüttis-Graff**Prof. Dr.Deutschdidaktikerin an der Universität Hamburgmit dem Schwerpunkt Primarstufe// 
- Andreas Baumann + KG/GSt, USt (1. und 2Kl.)DaZHSK*IF*
-Schulleiter, Mitautor des Lehrplans Sprache  +
-(Zürich) und des  +
-Lehrmittels „Sprachwelt Deutsch“+
  
-Chantal Keller +==== E) Literale Förderung mit digitalen interaktiven Medien === 
-Lehrerin Sek AQUIMS-Beauftragte Alle Lehrpersonen (ohne KG)+„Coolheute durfte ich auf dem iPad eine Geschichte weiterschreiben und sie dann meinen Kollegen vortragen!“ Alle Forschung zeigt, dass die Arbeit mit digitalen Medien motivierend auf Schüler/innen wirkt. Worin besteht das Potenzial dieser digitalen interaktiven Medien für den Lese- und Schreibunterricht? Und wie kann mit dieser Motivationsbasis gewinnbringend in multikulturellen Schulen gearbeitet werden?\\ 
  
-=== J Individualisieren und Differenzieren – konkrete Unterrichtspraxis === +Im Workshop werden Bilderbuch- und Kinder/Jugendbuch-Apps fürs iPaddigitale Hör-Lese- und Schreibangebote und weitere auf dem Markt erhältliche interaktive Medien vorgestelltDie Teilnehmer/innen erhalten Gelegenheit, einzelne Anwendungen selber auszuprobieren und sich über ihre Erfahrungen auszutauschen.
-Ein Unterrichtder zum Ziel hatallen Schülerinnen und Schülern individuelle Lernerfolge zu ermöglichen, muss individualisiert bzwbinnendifferenziert werden. Darüber sind sich alle einigDoch was heisst das kon-kret? Und vor allem: wie können wir im Unterricht konkret individualisieren und differenzieren?+
  
-In diesem Workshop werden verschiedene Aspekte eines individualisierenden Unterrichts vorgestellt:  +//**Christine Tresch**lic. phil. IFachfrau für Kinder- und Jugendmedien, Leiterin Abteilung Literale Förderung am Schweizerischen Institut für Kinderund Jugendmedien SIKJM//
-- Differenzierung der Aufgabenschwierigkeit und des Übungspensums  +
-- individuelle LernwegeLerntempiHilfestellungen und Fehleranalysen  +
-- differenzierte Rückmeldungen  +
-- verschiedene Bezugsnormen.+
  
-Anhand von lernzielorientiertenniveaudifferenzierten Themenplänen wird eine Möglichkeit zur praktischen Umsetzung aufgezeigt. +//**Kathrin Amrein**, Lehrerin, Bibliothekarin, Projektleiterin Abteilung Literale Förderung am Schweizerischen Institut für Kinderund Jugendmedien SIKJM// 
-Aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse und des Er-fahrungsaustauschs soll der eigene Unterricht reflek-tiert und sollen individuelle Möglichkeiten zur Weiter-entwicklung gesucht und diskutiert werden. Marianne Walt + KG/GStUSt, MSt, DaZ*, HSK*
-lic. phil. +
-Lehrerin, Lehrbeauf-tragte der Hochschule für Heilpädagogik  +
-Zürichmit Schwerpunkt Pädagogik bei Schul-schwierigkeiten +
-Alle Lehrpersonen+
  
 +==== F) Schreibförderung mit Aufträgen aus dem Lehrmittel HOPPLA 3 und HOPPLA 4 für Kinder der Unterstufe ===
 +Ein guter Text zeichnet sich durch einen klaren Aufbau und durch einen differenzierten Wortschatz aus. Wichtig sind aber auch die kleinen Wörter, die Sätze und Textteile verbinden. Wenn Kinder Texte schreiben, dann mangelt es in der Regel sowohl an der Textkohärenz als auch am differenzierten Wortschatz.
  
-=== K Im Fach „Mensch und Umwelt“ kooperativ und multiperspektivisch unterrichten: das Beispiel „Industrialisierung“ === +Im Workshop werden prototypische Schreibaufträge aus den Lehrmitteln HOPPLA 3 und 4 vorgestellt, die alle Kinder dazu anleitenbessere Texte zu schreibenDie Schreibaufträge zeichnen sich dadurch aus, dass sie die Kinder sowohl auf der Ebene der Textstrukturierung als auch bei der Auswahl der adäquaten Formulierungen unterstützenDank dieser Schreibaufträge entsprechen die realisierten Texte zunehmend den Kriterien der Schriftlichkeit und die Kinder entwickeln die für den Schulerfolg unabdingbare Textkompetenz.
-Vorgestellt wird das Kooperationsprojekt einer  +
-Regelklassen- und einer DaZ-Lehrpersondas zu Lernen auf mehreren Ebenen, in mehreren Fächern und in mehreren Sprachen führteZiel war es, dass die Schülerinnen und Schüler die Auswirkungen der wirtschaftlichen Entwicklung in der Schweiz im Ver-gleich mit derjenigen in ihrem Herkunftsland besser verstandenDabei wurden die familiären Wurzeln und die Erfahrungen der Jugendlichen einbezogen. Die Ergebnisse des Projekts waren eine Dokumentation und der Austausch von Erkenntnissen aufgrund von Referaten und Fotoberichten.+
  
-Anhand von Beispielen aus dem Projekt werden fol-gende Fragen beantwortet: +Im Workshop werden zudem auch Kindertexte diskutiert, die zeigenwie eine heterogene Schülerschaft auf diese Art von Schreibaufträgen reagiert.
-- Wie kann die Zweitsprachdidaktik in den Unterricht an mehrsprachigen Klassen integriert werden? +
-- Wie kann ein Sachthema sprachlich aufgearbeitet werdendamit möglichst alle ein- und mehr-sprachigen Lernenden davon profitieren?  +
-- Welche Voraussetzungen verbessern die Zusam-menarbeit beim Teamteaching zwischen den Lehr-personen der Regelklasse und des Deutschen als Zweitsprache? +
- Véronique Pfeiffer +
-Lehrerin Sek B / DaZ +
  
-Karin Solenthaler +//**Susanne Peter**Mitautorin des Lehrmittels „HOPPLA – Deutsch für mehrsprachige Kindergruppen“, DaZ-Lehrerin // 
-lic. phil. I + USt, DaZ, IF
-PersonalberaterinReal-lehrerin in Wohlen (AG) +
- MStOSt,  +
-DaZ, HSK, SL+
  
-=== L Deutsch in Niveaugruppen – unter welchen Bedingungen ist das eine Antwort auf die sprachliche Heterogenität im Klassenzimmer? === +==== G) Schreibförderung in allen Fächern ===
-Die Primarschulgemeinde Kreuzlingen geht seit 2001 auf neue Weise mit der sprachlichen Heterogenität ihrer Schülerschaft um. Entgegen des vorherrschen-den Trends zur Integration wird während zwei von sechs Wochenstunden in den 4. bis 6. Klassen Deutsch in sogenannten Niveaugruppen unterrichtet. Die heterogene Stammklasse wird somit zeitweilig aufgehoben.+
  
-Das Projekt wird begleitet von einer Forschung unter dem Titel „Deutschunterricht an multikulturellen Schu-len (DIMS)“. Ziel dieser Evaluationsstudie ist esPro-zesse und Wirkungen des Gruppenunterrichts an den Projektschulen zu reflektieren und zu optimieren.  +Nirgendwo gibt es eine so große Zahl von Schreibanlässen, die bewältigt werden müssen, wie in den Sachfächern. Mehr noch! Die dort anfallenden Schreibaufgaben sind, anders als die oftmals eher künstlich anmutenden Schreibaufgaben im Deutschunterricht, in einen nützlichen und authentischen Zusammenhang eingebettet. Während im Deutschunterricht häufig zum Selbstzweck geschrieben wird, hat das Schreiben in den Sachfächern vergleichsweise bedeutsame Funktionen und bekommt dadurch für die Schüler einen Sinn. Geschrieben wird dort, weil das Schreiben das Lernen erleichtert oder gar erst ermöglicht: um etwas zu dokumentieren (Versuchsprotokolle im naturwissenschaftlichen Unterricht), um das (Fach-)Wissen zu erweitern (Materialsammlung und Auswertung für ein Referat/ eine Präsentation) oder um den eigenen Lernprozess zu reflektieren (Lerntagebuch und Arbeitsportfolio).
-Inzwischen wurden die Deutschleistungen der Kinder und die Praxis des Unterrichts ein erstes Mal erhoben.+
  
-Auf Grundlage dieser Ergebnisse diskutieren wir im Workshopwie sich der Unterricht mit der gesamten Klasse vom Unterricht in Niveaugruppen unterschei-det. Wir fragen danach, wie die Schülerinnen und Schüler den Unterricht akzeptieren und emotional erleben. Zusammen mit einer Lehrperson aus Kreuz-lingen erörtern wir Erfahrungen aus der Praxis. Schliesslich stellen wir den Niveauunterricht in den Kontext der Diskussion um integrative und separative Förderung und besprechen seine Chancen, Risiken und Gelingensbedingungen. Jeannette Wick +Gerade deshalb wäre es nicht nur unklugdas Schreibenlernen ausschließlich in die Verantwortung des Deutschunterrichts zu geben; es wäre geradezu unverzeihlich und mit Sicherheit eine der größten verpassten Lernchancen für sprachliches und literales Lernen.
-lic. phil. +
-wissenschaftliche Mit-arbeiterin Forschung, Pädagogische Hoch-schule Thurgau+
  
-Annemarie Müller +Ziel des Workshops ist esaufzuzeigenwie diese Chancen – insbesondere im Hinblick auf unsere heterogene Schülerschaft – im Unterricht auf vielfältige Weise genutzt werden können.
-Lehrerin (Mittelstufe) Schulzentrum WehrliKreuzlingen UStMSt, DaZ, SL, IF/SHP+
  
-=== M Jetzt auch noch den DaZ-Unterricht in den Regel-unterricht integrieren?! === +//**Jasmin Merz-Grötsch**, Prof. Dr., Professorin für Sprachwissenschaft und Sprachdidaktik an der PH Schwäbisch Gmünd// 
-Manche mögen das Wort „integrieren“ nicht mehr hören – und doch: Wenn der DaZ-Aufbauunterricht mit dem Regelunterricht koordiniert wird, haben alle Ler-nenden grössere Erfolgschancen. Aber was ist über-haupt gemeint mit „den DaZ-Unterricht integrieren“?+
  
-In diesem Workshop geht es um Fragen der Organi-sationder Lernformen und der Didaktik: Wie lässt sich der DaZ-Unterricht integrierenohne dass die DaZ-Lernenden zu kurz kommen? Was nützt allen Lernenden? Wie kann mit vertretbarem Zeitaufwand geplant werden? Für welche Arbeiten werden die ge-meinsamen Unterrichtsstunden genutzt?+ UStMStOSt
  
-Im Workshop werden drei Beispiele einer Zusammen-arbeit vorgestellt: einen Text schreiben, einen Text lesen, einen Vortrag halten. Primarstufe, 2.–5. Klasse. 
- Susanne Peter 
-DaZ-Lehrerin, Autorin des Lehrmittels   „HOP-PLA“ 
- USt, MSt, DaZ 
  
-=== N DaZ, IF und IS im Kindergarten – Lernformen und Organisationsweisen für einen inklusiven Unterricht === +==== H) Schreiben als Textverstehen ===
-Als Folge des neuen Volksschulgesetzes werden die Massnahmen für Deutsch als Zweitsprache (DaZ), die Integrative Förderung (IF) und die Integrierte Sonderschulung (IS) in den Regelunterricht integriert. Diese Veränderungen bilden für die Kindergarten-stufe einerseits Herausforderungen, bieten aber an-dererseits neue Möglichkeiten. In diesem Workshop befassen wir uns damit, wie sich ein inklusiver Ansatz auf die Zusammenarbeit der beteiligten Lehrperso-nen und auf die Unterrichtsgestaltung auswirkt. Im Einzelnen behandeln wir folgende Fragen: +
-- Inwiefern verändern sich durch das Teamteaching die traditionellen Rollen der Kindergärtnerin, der DaZ-Lehrerin und der Heilpädagogin? +
-- Welche altersgerechten Lehrformen und Organisa-tionsstrukturen bieten sich an und ermöglichen  +
-einen inklusiven und besonders lernwirksamen  +
-Unterricht?  +
-- Wie können die beteiligten Lehrpersonen innerhalb und ausserhalb des Unterrichts erfolgreich zu-sammenarbeiten? +
- Maja Beutler +
-Kindergartenlehrperson, Autorin des Lehrmittels „Lesen durch Schreiben im Kindergarten und in der Grund  / Basisstufe“ KG, DaZ, IF/SHP, HSK+
  
-=== O Sprachprofile in der Praxis: ein fächerübergreifendes Instrument zur Sprachförderung === +Im Zentrum unserer schreibdidaktischen Konzeption steht die AufgabeSchreiben zu Geschichten („Lüge und Wahrheit“), zu Bild („Wanderer über dem Nebelmeer“) und Bilderbuch („Nisse“) bedeutetdass die Schüler/innen ihren je individuellen Zugriff (kulturell, sprachlich, kognitiv, emotional) aufs Papier bringen und sich darüber austauschen – auch als „Arbeit am Text“. Wir möchten mit den Teilnehmenden an diesem Workshop die Bedingungen dafür, dass Kinder eigene Deutungsmuster entwickeln und formulieren können, besprechenFormen heterogener Lernentwicklung stellen wir anhand der Texte von Kindern aus der 1.–4. Klasse der Primarstufe vorDie Texte stammen aus einer Hamburger Klasse, in der 50% der Kinder einen Migrationshintergrund haben. Das Gelungene in den Blick zu nehmen, setzt eine Haltung voraus, die darauf verzichtet, dass alle etwas Bestimmtes erbringen: Schreibaufgaben sollten „ergebnisoffen“ in der konkreten Lernsituation, aber „ergebnisorientiert“ in der didaktischen Konzeptionierung (Pohl/Steinhoff) sein
-Die Sprachprofile sind ein fächerübergreifendes, lehrmittelunabhängiges Instrument zur Unterrichts-vorbereitungDas Instrument wurde vom Kollegium der Schule Limmat C zusammen mit einem externen Fachdidaktiker in einem längeren Prozess erarbeitet und erprobt. Es bietet die Möglichkeitdie Sprache in allen Fächern konsequent zu fördern. Darüber hinaus beschreibt es die Arbeitstechniken, die die Kinder anwenden sollenAuf diese Weise entsteht von der Grundstufe bis zum Ende der 6. Klasse ein Kontinuum der gezielten Förderung, die sowohl die sprachliche Entwicklung wie die entsprechenden Arbeitstechniken betrifft.+
  
-Im Workshop werden die Sprachprofile der Unter- und Mittelstufe vorgestellt. Anhand von Beispielen wird gezeigt, wie die Sprachprofile im Unterricht ange-wandt werden können und welche Erfahrungen die Schule Limmat C damit gemacht hat. 
- Talila Oliel 
-Primarlehrerin USt, MSt, DaZ, IF/SHP 
  
-==== Entwicklung des Unterrichts ====+//**Mechthild Dehn**, Prof. i.R. Dr., Lehrerin, seit 1978 Universitätsprofessorin für Erziehungswissenschaft/Didaktik der deutschen Sprache und Literatur//
  
-=== P Kollegiales Unterrichtscoaching – ein Instrument zur kooperativen Optimierung des eigenen Unterrichts === +//**Lis Schüler**Lehrerin, seit 2009 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Hamburg// 
-Kollegiales Unterrichtscoaching ist eine neue Form der schulinternen Weiterbildungmit der Lehrpersonen gezielt ihr eigenes Unterrichten optimieren. Bei die-sem Ansatz lernen die Lehrpersonen sowohl vonein-ander wie auch von externen Fachleuten. Im Zentrum stehen dabei das Lernen der Schülerinnen und Schü-ler und das unterrichtsbezogene Handlungsrepertoire der Lehrperson.+ USt, (MSt) DaZ*, HSK*, IF*
  
-Beim Kollegialen Unterrichtscoaching arbeiten zwei Lehrpersonen zusammen. Die Erweiterung zum  
-herkömmlichen kollegialen Unterrichtsbesuch besteht insbesondere darin, dass die Lehrpersonen ihren  
-Unterricht gemeinsam planen, durchführen und reflek-tieren, wobei sie sich an Leitfragen orientieren. Die Lehrpersonen coachen sich abwechslungsweise im Hinblick auf spezifische Entwicklungsschwerpunkte der Schule – beispielsweise hinsichtlich der Lese-förderung in heterogenen Klassen. Idealerweise  
-erproben und reflektieren sie dabei neues oder alter-natives Unterrichtshandeln. Im Workshop vermitteln wir die Grundzüge des Kollegialen Unterrichts-coachings und diskutieren diese vor dem Hintergrund weiterer Ansätze zur Unterrichtsentwicklung. Zudem berichten wir von praktischen Erfahrungen aus einer Schule, die bereits mit diesem Modell arbeitet. \\  
  
-//Annelies Kreis, lic. phil. I, Dozentin und Forscherin an der Pädagogischen Hochschule Thurgau\\  +==== JDas Klassentagebuch ===
-Margrit Unholz, Primarlehrerin, Schulleiterin der Volksschulgemeinde Bichelsee-Balterswil (KG, PS, Sek)// +
  
- Alle LehrpersonenSLSchulbehörden+Das Klassentagebuch ist ein Ritualdas täglich seinen Platz im Klassenunterricht hat. Damit arbeiten wir an Zielen der Textkohärenzdes Satzbaus, der Wortwahl etc. Als Nebenprodukt üben sich die Kinder in der Auftrittskompetenz, im Vorlesen vor Publikum und im Geben und Nehmen von Feedback.
  
-=== Q Unterricht gemeinsam entwickeln – wie gelingt das? === +Im ersten Teil des Workshops wird dieses Ritual vorgestelltDabei werden konkrete Beispiele aus der Unterstufe gezeigt, die auch die Wirksamkeit dieser Art von Schreibförderung sichtbar machen.
-Den eigenen Unterricht allein weiterzuentwickeln, ist schwierigWirkliche Verbesserungen erreicht man in der Regel fast nur in der Zusammenarbeit mit ande-ren. Indem man den eigenen Unterricht gemeinsam reflektiert und ihn für fremde Blicke öffneterweitert sich die eigene Professionalität. Eine enge Kooperati-on ist aber häufig ungewohnt. Stolpersteine tauchen auf, die man mit geeigneten Schritten umgehen kann.+
  
-Dieser Workshop geht von den konkreten Bedingun-gen aus, unter denen die Teilnehmenden an ihrer Schule arbeiten. Vielleicht unterrichtet eine Lehr-person bereits im Teamteaching oder sie ist Mitglied eines UnterrichtsteamsVielleicht existieren in ihrer Schule Teamsdie sich regelmässig mit pädagogi-schen Themen befassenVielleicht unterrichtet die Teilnehmerin bisher aber auch isoliert und für sich allein.+Im zweiten Teil steht der Austausch unter den Teilnehmenden im VordergrundAusgehend von Zielen, an denen zurzeit in ihren Klassen gearbeitet wirdwird das Modell angepasst und ergänztWir gehen auch der Frage nach, ob und wie es für andere Textsorten genutzt werden kann. Ziel ist es, dass man am Ende ein fertiges Modell mitnimmt, das schon am nächsten Tag in der eigenen Klasse eingesetzt werden kann.
  
-Die individuellen Situationen aufgreifendbefassen wir uns in diesem Workshop damitwie wir den eigenen Unterricht gemeinsam mit anderen weiterentwickeln können. Wir behandeln Fragen wie: Welche Arbeits-organisationen erweisen sich als sinnvoll und zeit-effizient? Wie gehen wir mit unterschiedlichen Stand-punkten um? Wie gelangen wir zu Arbeitsweisenbei denen wir nicht nur Materialien austauschen, sondern den Unterricht selbst weiterentwickeln? Wir wenden einige Methoden der gemeinsamen Unterrichts-entwicklung direkt an und diskutieren konkrete  +//**Katharina García**Primarlehrerin an der Schule Gubel in ZürichErwachsenenbildnerin// 
-Umsetzungen in die eigene Praxis.\\ + UStMSt
  
-//Therese Halfhide, lic. phil. I, Dozentin PHZH, Supervisorin / Coach in Organisationen, Weiterbildnerin zum Teamteaching//  
  
- Alle Lehrpersonen, SL+==== K) An Texten arbeiten – Schreibkonferenzen und andere Methoden zur kooperativen Textüberarbeitung ===
  
-=== R Die Unterrichtsentwicklung an meiner Schule === +Ein zentraler Aspekt von Schreibkompetenz ist die Fähigkeiteinzelne Textstellen, Abschnitte oder den ganzen Text in Bezug auf das Schreibziel zu überarbeiten. Dieser Schritt ist inhaltlich ausgerichtet und setzt voraus, dass man sich in die Position der möglichen Lesenden zu versetzen vermagFür diesen anspruchsvollen Prozess empfehlen sich kooperative Lernsituationen wie beispielsweise die Schreibkonferenz, in der Gesprächspartnerinnen und –partner mit fremdem Blick auf den Text schauen und Rückmeldungen geben.
-erfolgreich steuern – die Rolle der Schulleitung und der QUIMS-Beauftragten +
-QUIMS trägt wesentlich dazu beiim Schulkollegium pädagogische Themen ins Zentrum der Zusammen-arbeit zu rücken und damit auch die Gestaltung des Unterrichts. Diesen Unterricht so weiterzuentwickeln, dass alle Schülerinnen und Schüler optimal lernen können, wird zu einer gemeinsamen Herausforderung. Dazu bilden sich in Schulen Q-Teams, Jahrgangs-teams, Fachteams oder pädagogische Arbeitsgrup-pen. Diese Zusammenarbeit zu steuern, zu fördern und zu fordern, obliegt der SchulleitungEs gehört auch zu deren Aufgabe, die Arbeiten zu QUIMS so zu organisierendass sie sich in die übrigen Umset-zungsmassnahmen des neuen Volksschulgesetzes einfügen und das eigene Kollegium nicht überfordern. Unterstützung erhält die Schulleitung dabei durch die QUIMS-Beauftragten und häufig auch durch ein schul-internes QUIMS-Team bzw. eine Steuergruppe.+
  
-Der Workshop geht mit einem systemischen Blick der Frage nachwie Schulleitung und QUIMS-Beauftragte die Unterrichtentwicklung fördern könnenWelche Rollen und Aufgaben übernehmen dabei die Leitun-gen, welche die Beauftragten? Welches sind die  +Im Anschluss an die inhaltliche Überarbeitung wird der Fokus auf WortschreibungWortformen, Satzbau und Zeichensetzung gerichtetAuch dieser Überarbeitungsschritt kann kooperativ angelegt werden und soll auf die individuellen Fähigkeiten ausgerichtet sein.
-Gelingensbedingungen, Chancen und Risiken? Was lernen wir von erfolgreichen Praxisbeispielen?+
  
-//Peter BaumannSchulleiter Schule Hergiswil (NW)Schulberater// +Ziel des Workshops istdass sich die Teilnehmenden der Bedeutung der Fähigkeit zur Textüberarbeitung bewusst sindverschiedene Methoden zur planvollen Überarbeitung von Texten kennen und diese gezielt einsetzen können.
  
- SL, QUIMS-Beauftragte, Schulbehörden 
  
-=== S In Teams einen altersgemischten Unterricht entwickeln === +//**Stephan Nänny**, Dozent an der PH Thurgau, Mitautor „Die Sprachstarken“ 29// 
-Die Schule Birmenstorf (AG) zeichnet sich durch eine integrative Grundhaltung und durch eine gezielte Zu-sammenarbeit aller Beteiligten aus. Die Abteilungen („Klassen) aller Stufen – vom Kindergarten bis zur Oberstufe – sind altersgemischt zusammengesetzt. Die Lehrpersonen der einzelnen Stufen arbeiten in Unterrichtsteams zusammen. Diese Organisations-form bringt nicht nur pädagogische Vorteile. Auch der Unterricht und die professionellen Kompetenzen der Lehrpersonen entwickeln sich kontinuierlich weiter.+ USt, MSt, Ost, HSK*, DaZ
  
-In diesem Workshop erfahren die Teilnehmenden, wie diese Strukturen eingeführt wurden, wie die Unter-richtsteams organisiert sind, welche Erfahrungen ge-macht wurden und welche Punkte es zu beachten gilt. Wir werden auch Zeit haben für Diskussion, Fragen und Beiträge der Teilnehmenden. 
  
-//Stefan Künzi-Birchmeier, Schulleiter Schule Birmenstorf (AG), Reallehrer// +==== LIn die Schreiblehre gehen – zur direkten Vermittlung von Schreibstrategien ===
  
- Alle LehrpersonenSLSchulbehörden+Schreiben kostet so viel mentale Energie wie Schachspielen. Und weil es so viele kognitive Ressourcen verbrauchtist es sinnvoll und nötigdas Schreiben gezielt zu fördern und ausreichend üben zu lassen. Im Workshop wird ein Förderansatz vorgestellt, der sich in diversen Studien mit einer sehr heterogenen Schülerschaft nachweislich bewährt hat und zu den effektivsten Maßnahmen der Schreibförderung überhaupt zählt. Es handelt sich um ein Programm, das Lernende zum selbstregulierten Schreiben verhilft. Dieses Programm funktioniert im Kern wie eine Handwerkslehre mit Schreibmeistern und  -lehrlingen. So wie im Handwerk die Fähigkeiten vom Meister auf den Lehrling übertragen werden können, lassen sich im Unterricht Strategien vermitteln und erlernen. Im praxisnahen Workshop steht diese Form der direkten Vermittlung nebst den Denkblättern als wichtige Unterstützung im Vordergrund.
  
-=== T Mit einem Lern- und Forschungsatelier differenzierend unterrichten – ein Erfahrungsbericht aus der Schule Kügeliloo === +//**Maik Philipp**Dr.wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fachhochschule Nordwestschweiz, Zentrum Lesen// 
-//Quand on quitte l’écolepeu importe qu’on ne sache riensi seulement on a envie d’apprendre. (Paul Leautaud)//\\  + MStOSt
-Wir suchten nach geeigneten Möglichkeitendie un-terschiedlichen Begabungen und Neigungen unsere Schul  und Kindergartenkinder zu fördern und damit deren Lernfreude aufrechtzuerhalten. Nach dem Be-such in einem Lernatelier in Rorschach entwickelten wir ein eigenes, an unsere Schule angepasstes Lern  und Forschungsatelier. Was gilt es bei einem solchen Vorhaben zu bedenken? Wie kann man vorgehen? Welche bestehenden Werkstätten und Methoden  +
-können eingebaut werden? (Individuelle Interessen-forschungs-Methode, Begabungen erkennen, Interes-senfragebogen, Compad-Material u.v.m.) Wie kann konkret in einem Lernatelier gearbeitet werden? Die Teilnehmenden können selbst Materialien ausprobie-ren und von unseren Erfahrungen hören.+
  
-//Bernadette Stadler, Schulleiterin\\  
-Danièle Traeber, Primarlehrerin, Mitinitiantin des Lern- und Forschungsateliers Kügeliloo//  
  
- KG, USt, MSt, HSK, DaZ, IF/SHP+==== M) Digitale Medien zur Sprach- und Schreibförderung einsetzen ===
  
-=== U Wie kann der Hort das schulische Lernen der Kinder unterstützen? === +Schüler/innendie Deutsch als Zweitsprache lernenbrauchen vor allem Unterstützung beim Aufund Ausbau von Wortschatz und TextkompetenzDie Lehrperson kann diese Unterstützung mit dem richtigen Einsatz von digitalen Hilfsmitteln verstärken. Sie kann die Motivation und die Neugierde der Schüler/innen beim Gebrauch von digitalen Medien optimal für Lehr- und Lernprozesse beim Sprachhandelnbeim Sprachtraining und bei der Sprachreflexion steuern und nutzen.
-In diesem Workshop stellen wir vorwie ein Hortder zu einer QUIMS-Schule gehört, zum Schwerpunkt Lernförderung arbeitetWir diskutieren die Möglich-keiten und Grenzen des Hortes, bei der schulischen Lernförderung mitzuwirken.+
  
-Als Hortleiterinnen im Kreis 4 der Stadt Zürich ist es für uns wichtig, den Kindern einen klaren Rahmen, eine Struktur und Sicherheit zu gebenWenn wir  +Die Referentin erläutert den Einsatz von digitalen Medien im Sprachunterricht und stellt Erfahrungen aus Schulen vorDie Teilnehmenden können Unterrichtsideen anhand von verschiedenen Plattformen und Lernumgebungen selber erproben.
-ihnen Elemente unserer Gesellschaft vermitteln,  +
-begegnen wir ihren eigenen Lebenswelten offen und respektvoll. Es ist uns wichtig, dass sich die Kinder selbstbestimmt betätigen können und sie Raum be-kommen für ein kreatives Spiel und die Entwicklung einer eigenständigen Persönlichkeit. Sie lernen: „Meine Freiheit hört da auf, wo die des anderen  +
-beschnitten wird.“ Wir fördern nach Möglichkeit die individuellen Fähigkeiten der Kinder und ihre sozialen Kompetenzen im Umgang miteinander, zum Beispiel in Konfliktsituationen. In einem ersten Teil des Workshops stellen wir unsere Arbeit vor.+
  
-In QUIMS-Schulen übernehmen die Horte sehr wich-tige Aufgaben, welche in anderen Schulen entweder der Familie oder der Schule zugeordnet werden. Dies wirft Fragen auf, die wir – immer mit Fokus auf QUIMS-Horte – in einem zweiten Teil des Workshops diskutieren: +Nicht zuletzt beschäftigt sich der Workshop mit der Fragewie die Lehrperson wichtige Bezüge zur Lebenswelt der Schüler/innen schaffen kannda die Kinder und Jugendlichen den digitalen Medien in der Freizeit einen grossen Stellenwert einräumen und allgemein in der Freizeit mehr schreibenals dies noch vor einigen Jahren der Fall war.
-- Was heisst familienergänzend?  +
-- Wie geschieht Lernförderung im Hortalltag? +
-- Welche Rolle übernimmt der Hort bei der Aufga-benhilfe? +
-- Wie lassen sich HortSchule (inkl. Kindergarten) und Eltern vernetzen? +
-- Ist das Sein, „Verdauen“ und Regenerieren nur zu Hause und im Hort oder auch in der Schule mög-lich und sinnvoll? +
-- Kann man Mindeststandards dazu definierenwas die QUIMS-Horte leisten sollen? +
-- Welche Unterstützung seitens der Schule ist für eine gute Hortarbeit nötig?\\ +
  
-//Verena MBärfussKindergärtnerinHortleiterinKörper- und BewegungstherapeutinVoice Dialogue Beraterin\\  +//**Saskia Waibel**, licphil. IDozentin Deutsch/DaZ und Medienbildung an der PH Zürich// 
-Rebecca Schneider, lic. phil. I, SonderpädagoginHortleiterin// + MStOStDaZ*, HSK* 
 + 
 + 
 +==== N) Schreibe, damit ich dich höre! – Schreiben auf Deutsch und in den Herkunftssprachen: Mehrsprachigkeitsprojekte im Regelunterricht=== 
 + 
 +Die Sprachenvielfalt in einer Klasse stellt ein grosses Potenzial dar. Die Nutzung dieses Potenzials muss nicht kompliziert sein: Oft lässt sich ein Thema, das ohnehin im Unterricht  behandelt wird, ohne allzu grossen Aufwand zu einem kleineren oder grösseren Mehrsprachigkeitsprojekt ausbauen. Dabei erhalten Texte eine tragende Rolle, die von den Schülerinnen und Schülern auf Deutsch und in den Herkunftssprachen geschrieben und im Unterricht verwendet werden. Die Lernenden sollen erfahren, dass ihnen ihre Texte Gehör verschaffen. 
 + 
 +Im Workshop werden wichtige Aspekte der Schreibförderung beleuchtet und in Bezug zu schreiborientierten Mehrsprachigkeitsprojekten gesetzt. Es werden unterrichtspraktische Beispiele vorgestellt und Hinweise zur Planung mehrsprachiger Projekte gegeben. Die Beispiele stammen aus der Mittelstufe und sind auf die Oberstufe übertragbar. Im letzten Teil des Workshops haben die Teilnehmenden Gelegenheit, Fragen zu diskutieren und sich auszutauschen.  
 + 
 +//**Sibylle Matthijs**, Zürich, ehem. Lehrerin und Schulleiterin// 
 + IF, DaZ, MSt, OSt, HSK 
 + 
 + 
 +==== O) Gezielte Schreibförderung durch eine gezielte Korrektur – Wie kann ich als Lehrperson Texte sinnvoll und selektiv korrigieren, so dass die Schüler/innen ihre Schreibfertigkeiten optimal erweitern? === 
 + 
 +In diesem Workshop gehen wir der Frage nach, wie eine Lehrperson mit Hilfe einer Rückmeldung auf einen geschriebenen Text (gemeinhin Korrektur) dazu beitragen kann, dass sich die Schreibkompetenzen der Schreiberin/des Schreibers vergrössern. Dabei diskutieren wir mögliche Formen und Ziele der Rückmeldung und versuchen zu eruieren, was eigentlich einen guten Text ausmacht, wie man Qualitäten und Defizite von Texten erkennen und beschreiben kann. Schliesslich wenden wir uns der Frage zu, mit welchen Nachfolgeaktivitäten (gemeinhin Verbesserung) ein Fortschritt in den Schreibleistungen ermöglicht werden kann. 
 + 
 +Die Teilnehmenden am Workshop erhalten theoretische Inputs und es werden ihnen verschiedene Hilfsmittel präsentiert. Im praktischen Teil analysieren und diskutieren wir einerseits gemeinsam authentische Texte von Schülern und Schülerinnen (wir bitten die Teilnehmenden, unkorrigierte Texte aus ihrer Klasse mitzunehmen). Andererseits überlegen wir, welche didaktischen Folgerungen sich aus der Analyse ergeben. 
 + 
 +//**Claudio Consani**, lic. phil., DaF-Dozent, Projektleiter „Schreibförderung“, Institut für Interkulturelle Kommunikation, Sprachenzentrum der Universität und der ETH Zürich// 
 + MStOSt, HSK*, DaZ 
 + 
 + 
 +==== P) Scaffolding auf der Primarstufe: Wie wir als Lehrpersonen wirksam den Schreibprozess unterstützen können === 
 +Unsere Schüler/innen sollen zunehmend Verantwortung für ihr eigenes Schreiben entwickeln. In diesem Sinne sollen sie lernen, über die Planung und Steuerung ihres Textschaffens Entscheidungen zu treffen, die der Schreibaufgabe angemessen sind. Als Lehrpersonen können wir ihren individuellen Schreibprozess mit didaktischen Mitteln unterstützen, z.B. mit profilierten Schreibaufgaben, Anleitungen zur Gestaltung des Prozesses oder mit Schreibtechniken. Wir können in den Phasen des Ideenfindens, des Formulierens und des Überarbeitens für unsere Schüler/innen „Gerüstbauende“ im Sinne des „Scaffolding“ sein. Dies wird im Workshop anhand von konkreten Beispielen aus modernen Sprachlehrmitteln gezeigt.\\  
 + 
 +//**Sabine Kutzelmann**, lic. theol., Dozentin für Fachdidaktik Deutsch an der PHZ Luzern// 
 + USt, MSt, HSK*, IF*, DaZ 
 + 
 +==== Q) Scaffolding auf der Sekundarstufe: Wie wir als Lehrpersonen wirksam den Schreibprozess unterstützen können === 
 + 
 +Kernstück des Workshops sind Schreibaufträge zu wichtigen Textsorten für Lernende der Sekundarstufe I. Ergänzt werden diese Aufträge durch Mustertextekommentierte Schülertexte und Fördermaterial. Berücksichtigt werden hauptsächlich die Bedürfnisse der so genannten „schwachen Schreiber und Schreiberinnen“. Laut Einschätzung der Praxis und Theorie fehlt es diesen an der Fähigkeit„Texte schreiben zu können“. Das Angebot zielt darum auf die spezifische Förderung von Textroutinen, Textbausteinen und auf den Aufbau von Textmusterwissen. 
 + 
 +//**Jeanina Miskovic**, Dozentin für Literalität an der PH Zürich//  
 + 
 + OSt, DaZ*, HSK*  
 + 
 + 
 +==== R) Fehler verbessern, um aus ihnen zu lernen (Primarstufe)=== 
 + 
 +Verbessern durch Vergleichen heisst die Methode, die im Workshop vorgestellt wird. Die Methode berücksichtigt nicht nur Fehler bei den Satzbauplänen, den Fällen und Konjugationen, den Zeiten, der Wortwahl und der Rechtschreibung. Vielmehr bietet sie auch eine reichhaltige Palette von Indikatoren, mit denen die Textkompetenz gezielt gefördert werden kann. Sie soll den Schülerinnen und Schülern auf diese Weise ermöglichen, die Verbesserung nicht als mühsames Ritual, sondern als befriedigenden Lernprozess zu erleben. 
 + 
 +Nachdem die Teilnehmenden des Workshops das Vorgehen kennengelernt habt, wenden sie es auf einen Schülertext an und arbeiten dabei verschiedene fördernde Aspekte heraus (formative Beurteilung). Anschliessend bewerten sie denselben Text wiederum kriterienorientiert (summative Beurteilung). 
 + 
 +//**Marianne Sigg**, lic. phil., Dozentin an der PH Zürich, Leiterin von CAS-Lehrgängen DaZ//  
 + 
 + USt/MSt (3.–5. Kl.), IF, DaZ, HSK* 
 + 
 + 
 +==== S) Fehler verbessern, um Regeln oder Arbeitstechniken zu aktivieren (6. Primarklasse, Oberstufe) === 
 + 
 +Dieser Workshop befasst sich mit einer Korrekturmethode, die Regelwissen oder Arbeitstechniken aktiviert. Auf diese Weise fördern wir Schüler/innen, die vorgängig im Unterricht die entsprechenden Regeln und Arbeitstechniken erarbeitet und angewendet haben. Die Korrektur besteht darin, dass die Lehrperson differenziert angibt, welches Problem bezogen auf die Grammatik oder auf die Textkompetenz vorliegt. Beispielsweise kodiert sie einen Fallfehler mit „D“ für Deklination, die Nichtbenützung von Pronomen mit „Pro“. Dies erlaubt es den Schülern und Schülerinnen, während der Verbesserungsphase das bereits Erworbene immer wieder zu üben.  
 + 
 +Nachdem die Teilnehmenden des Workshops das Vorgehen kennengelernt habt, wenden sie es auf einen Schülertext an und arbeiten dabei verschiedene förderliche Aspekte heraus (formative Beurteilung). Anschliessend beurteilen und bewerten sie denselben Text wiederum kriterienorientiert (summative Beurteilung).  
 + 
 +Zum Schluss diskutieren wir Vor- und Nachteile dieses Vorgehens. Dabei geht es vor allem auch darum, die Erfahrungen der Teilnehmenden mit ihren eigenen Korrektursystemen einzubeziehen. 
 + 
 +//**Marianne Sigg**, lic. phil., Dozentin an der PH Zürich, Leiterin von CAS-Lehrgängen DaZ//  
 + 
 + MSt (6. Kl.), OSt, IF, DaZ, HSK*
  
- KG, USt, MSt, HSK, SL, Hort-leiter/innen 
  • quims/workshops.1249208083.txt.gz
  • Zuletzt geändert: 2018/08/10 16:25
  • (Externe Bearbeitung)