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Ablauf «Fernlernen»
Ein zeitlich strukturierter Tagesablauf ist eine ebenso wichtige Gelingensbedingung wie Pausen, unterschiedliche Arbeitsphasen oder Abwechslung bezüglich Sozialformen oder Arbeitsorten.
Die folgenden Ausführungen haben modellhaften Charakter. Die Schulen und Lehrpersonen passen sie nach ihren Erfahrungen und Bedürfnissen an.
Die Ausführungen sollen Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrpersonen beim strukturieren des Tagesablaufs unterstützen und Verantwortlichkeiten klären.
↓ Das Wichtigste in Kürze
- Ein Tagesablauf mit klaren Zeiträumen strukturiert den Tag und vermindert energieraubende Diskussionen.
- Pausen sind ebenso wichtig wie zeitlich definierte Arbeitszeiten. Der Wecker auf dem Handy unterstützt dies.
- Unterschiedliche Lernphasen wie entdecken, üben, vertiefen und eigenes Projekt umsetzen motivieren.
- Den Arbeitsplatz einrichten und Abwechslung schaffen. Das Kinderzimmer, das Wohnzimmer, der Flur sind auch Lernorte.
- Abwechslung ist ebenso förderlich wie verschiedene Sozialformen.
- Neben den schulischen Aspekten bespricht die Lehrperson auch die persönliche Befindlichkeit der Kinder resp. Jugendlichen in der Phase des Fernlernens.
- Die Kombination aus zeitgleichem (synchronem) und ungleichzeitigem (asynchronem) Arbeiten der Klasse, online und analog, Einzelarbeit, Kleingruppenarbeit und Klassen-Onlinetreffen schaffen Abwechslung im Fernlernen.
- «Keep it simple» soll bei der Nutzung der Tools und den Arbeitsaufträgen im Zentrum stehen.
↓ Das ist zu beachten
- Die Ausführungen haben modellhaften Charakter. Sie dienen den Schulen als Vorlage, um ihre eigenen Vorgaben strukturiert aufzubauen.
- Die Ausführungen fokussieren auf Schülerinnen und Schüler ab der Mittelstufe.
- Die Aufgabenstellungen sind so zu wählen, dass diese durch die Schülerinnen und Schüler selbständig bewältigt werden können.
- «Weniger ist mehr!» Fernlernen stellt für Lehrpersonen wie auch für Schülerinnen und Schüler und Eltern neue Herausforderungen dar. Gehen Sie gemeinsam mit kleinen Schritten auf den Weg.
- Kinder und Jugendliche mit besonderen pädagogischen Bedürfnissen brauchen beim Fernlernen zusätzliche, individuelle Unterstützung.
↓ Das ist zu klären
- In welchem Rhythmus (täglich/wöchentlich) erhalten die Lernenden ihre Aufgaben und wie werden diese zugestellt (Lernplattform/Mail/Post)?
- Wie werden die Schülerinnen und Schüler bei der Verteilung der Aufgaben innerhalb des Tages bzw. einer Woche unterstützt (Bsp. Selbstlernphase mit Lernbegleitung)?
- Die Schülerinnen und Schüler müssen wissen, wie und wo die Arbeitsergebnisse eingereicht werden sollen und wie sie Feedback dazu erhalten (von selber korrigieren mit Lösungen bis zum Feedback per Telefon durch Lehrperson).
- Wie wird mit fremdsprachigen Lernenden und Eltern kommuniziert und sichergestellt, dass die Aufgaben und Abläufe verstanden werden?
- Wie können Schülerinnen und Schüler mit prekären familiären Verhältnissen, die keine Unterstützung der Eltern erhalten, für die Teilnahme am Fernunterricht begleitet werden?
↓ Elemente des Fernlern-Unterrichts
- Für das Gemeinsame: Virtuelles Klassenzimmer
- Für die individuelle Arbeit: Selbstlernphase on-/off-line mit und ohne Begleitung
- Für das Persönliche: Selbstlernphase mit Begleitung
- Für den Tagesrahmen: Tagesstart und Tagesschluss
- Für die Struktur: Planungstätigkeit der Lernenden
- Für den Gestaltungsspielraum: Freie Tätigkeit